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Womöglich eine der letzten Chancen, mit einem Zeitzeugen zu sprechen …

Stanisław Zalewski war letzte Woche bei den Gedenkveranstaltungen an der KZ-Gedenkstätte Gusen als einziger ehemaliger Häftling anwesend. Am letzten Freitag sprach er Schlussworte bei der Gedenkveranstaltung gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus im Parlament. Am Montag, 8. Mai 2023, hatten nun auch die Schüler*innen der 2PK HAK Plus, 2JKA JusHAK, 2JKB JusHAK, 4PKA HAK Plus, 4PKB HAK Plus und 4JK JusHAK der Vienna Business School Schönborngasse die Gelegenheit, Stanislaw Zalewski im Festsaal der Vienna Business School Schönborngasse zu treffen.

Er schilderte den Schüler*innen und Lehrer*innen seine Erfahrungen als politischer Häftling während des NS-Terrorregimes und erzählte, wie er überleben konnte. Im Anschluss hatten die Schüler*innen und Lehrer*innen die Möglichkeit, Fragen zu stellen sowie Fotos zu machen.

Zu Stanislaw Zalewski:
Stanisław Zalewski,wurde am 1. Oktober 1925 in Sucha Wola in Polen geboren. Als 14-Jähriger erlebte er den Einmarsch der Wehrmacht in Polen und den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. In den folgenden Jahren hatte er Kontakt zu diversen Widerstandsgruppen. 1943 wurde er von der Gestapo verhaftet, und war in den Konzentrationslagern Auschwitz-Birkenau, Mauthausen, Gusen I und Gusen II inhaftiert. Er hat den Krieg überlebt, kehrte nach Warschau und gründete eine Familie.Seit vielen Jahren besucht Stanisław Zalewski als Aktivist und Zeitzeuge Schulen und Gedenkorte, um Jugendliche über die in Konzentrationslagern der Nationalsozialisten begangenen Verbrechen aufzuklären und sich gegen jede Art von Diskriminierung einzusetzen. Und er setzt sich unermüdlich dafür ein, dass das ehemalige KZ-Gelände in Gusen zu einem würdigen Ort des Gedenkens wird.
Darüber hinaus ist er ein immer noch sehr aktiver Vorsitzende des Polnischen Vereins ehemaliger Politischer Häftlinge von Hitlerschen Gefängnissen und Konzentrationslagern und Vizepräsident des Internationalen Auschwitz Komitees.

 

Statements von Schüler*innen der VBS Schönborngasse:

Katarina Balazs:
„Der heute Vortrag war für uns alle die womöglich letzte Möglichkeit, einen Zeitzeugen dieser grausamen Zeit zu hören und es war mit Sicherheit ein bewegendes und nicht leicht zu vergessenes Erlebnis. Es war eine große Ehre, Herrn Zalewskis Erzählungen und Meinungen zur heutigen Zeit und den damaligen Erlebnissen zu hören.“

Moritz Matzka:
„Mich hat der Vortrag von Herrn Zalewski sehr berührt. Er ist zweifelsohne eine charismatische Person und konnte uns Schülern seine Geschichte sehr authentisch nahebringen.“

Zeno Grigkar:
„… Seine Worte waren unglaublich bewegend und gingen vielen unter die Haut. Vor allem seine humorvolle und hoffnungsvolle Art ist mir in Erinnerung geblieben.“

Natalie Schaufler:
„Ich fand die heutige Veranstaltung sehr bewegend, da es eine einzigartige Chance für uns ist. Für mich persönlich war es eine sehr prägende Veranstaltung, da es sehr wichtig ist, dass über solche schreckliche Taten offen gesprochen wird diese nie in Vergessenheit geraten.“

Lea Stabentheiner:
„Herr Zalewski hat uns mit seiner humorvollen Art die grausame Lebensweise während des Holocausts bzw. in einem Arbeitslager nähergebracht. Wir sind sehr dankbar die Chance gehabt zu haben, mit einem Zeitzeugen zu sprechen.“

(c) Bernhard Irschik

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